Aufstand der DDR am 17. Juni 1953

15.06.2010 11:36

Am Morgen des 17. Juni kam es im gesamten Gebiet der DDR zu einem Ereignis, das später als Aufstand des 17. Juni in die Geschichtsbücher eingehen sollte. Die Belegschaften vor allem großer Betriebe traten mit Beginn der Frühschicht in Streik und formierten sich zu Demonstrationszügen, die sich in die Zentren der größeren Städte begaben. In den Tagen des Aufstandes war den westlichen Medien und wahrscheinlich auch den meisten Protestierenden die nationale Dimension der Proteste noch nicht bewusst. Der RIAS etwa berichtete fast ausschließlich aus Berlin. Tatsächlich kam es neueren Forschungen zufolge in weit über 500 Orten in der DDR zu Streiks, Kundgebungen oder Gewalttätigkeiten gegen offizielle Personen oder Einrichtungen.

Davon betroffen waren v.a.  Berlin und traditionelle Industrieregionen (z.B. das „Chemiedreieck“ um Halle und die Bezirkshauptstädte Magdeburg, Leipzig und Dresden). Die Zahl der am Protest Beteiligten lässt sich nicht genau bestimmen, Angaben schwanken zwischen 400.000 und 1,5 Millionen Menschen. Die vielfältigen Proteste fanden durchwegs sehr spontan statt, es gab praktisch weder eine über den Tag hinausgehende Zielplanung noch echte Führungskräfte, die den Aufstand überregional dirigiert hätten. Neben Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen kam es an mehreren Orten auch zur Erstürmung von Haftanstalten und Befreiung von Häftlingen.

 

Quelle:    https://de.wikipedia.org/wiki/Sueskrise

 

Bearb.:    Daniel Harisch